Projektinformationen Philippinen

Ein Tag im Leben eines DHS-Projektkindes auf den Philippinen

Unser „Oskar und Otto Projekt“ in Angeles, Philippinen

 

Wie kam das Oskar und Otto-Projekt in ANGELES (Philippinen) zu seinem Namen?

Das ist schnell erklärt: Unser MItarbeiter Herr Uwe.B, der das Projekt 2010 aufgebaut hat, bat darum, diesem die Namen zweier Menschen zu verleihen, die er als große Humanisten hatte kennenlernen dürfen.

Es waren zwei Männer der Tat, die sich in ihrem Alltag in einer Verbandsgemende nachweislich intensiv für hunderte von Menschen eingesetzt hatten, ohne Aufhebens davon zu machen. Sie handelten gemäß dem Vers aus 1. Johannes II, 1: An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen. Die beiden Wohltäter waren OSKAR CONRAD und OTTO KONRAD, beide aus der Südwestpfalz stammend. Auch wenn ihre beiden Familiennamen identisch klingen, so waren sie doch nicht miteinander verwandt. Wir benannten unser Projekt in ANGELES in Gedenken an sie Oskar-und Otto Projekt. Diesem wertschätzenden Namen stimmten der Verwaltungsrat, der Vorstand, gerne zu und unser Projekt auf den Philippinen hatte somit einen passenden Namen erhalten.

Oskar Conrad – (1925-2010)

Otto Konrad –  (1929-1999)

 

Die Philippinen:

Das Inselreich der Philippinen in Südostasien umfasst den nördlichen Teil des Malaiischen Archipels und besteht aus 7100 Insel, von denen etwa 860 bewohnt sind. Die Inselgruppe zählt zu den ärmsten Staaten Asien und leidet inbesondere unter zahlreichen bewaffneten Konflikten, Korruption und der Missachtung von Menschenrechten.

Über ein Viertel der Bevölkerung auf den Philippinen lebt unter der Armutsgrenze. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist unsagbar groß. Während manche Menschen mit 3 Euro Tageslohn nach Hause gehen und damit eine ganze Familie ernähren sollen, gibt es daneben die gut abgeschirmten Viertel der Reichen. Man schätzt, dass rund 35 Millionen Menschen von der Hand in den Mund leben. Während sich die Leute ohnehin oft fragen „wie werde ich heute satt“, wurde die Lage durch die Corona-Pandemie, Inflation und Nahrungsmittelknappheit seit Beginn des Uknaine-Krieges nochmals deutlich verschärft. Inbesondere die Zeit der Pandemie (2020/21), in der kein Schulunterricht möglich war, traf die Kinder sehr hart. 

Mangelhafte Infrastruktur, fehlende Bildung, Armut und Hunger schwächen die Ärmsten der Armen besonders. Eine gute medizinische Versorgung bleibt ihnen vonseiten des Staats verwehrt. Die Korruption ist allgegenwärtig. Es ist für die Mehrheit der Bevölkerung nicht ohne weiteres möglich, irgendeine (feste) Anstellung zu finden. Arbeit in der Industrie gibt es kaum. Es bleiben oft nur wenige Länder, in denen man ggf. Arbeit finden kann, so man sich denn ein Flugticket leisten kann. In diesen Ländern verdient man zwar besser, doch wegen der höheren Lebenshaltungskosten und Kosten für Flugkticket und Logie (4-5-Bett-Unterkunft einfachster Art für Gastarbeiter) bleibt nur wenig Geld, das man der Familie überweisen kann. Die Lebensumstände in den Gastländern sind oft katastrophal. Nicht selten werden den philippinischen Arbeitern gleich bei ihrer Ankunft die Pässe entzogen; sie müssen dort oft jegliche Arbeit verrichten. Auch Belästungen durch männliche Vorgesetzte sind an der Tagesordnung. 

Zur Armut der Menschen auf den Philippinen kommt oft noch die Naturzerstörung und die Vernichtung heimischer Ressourcen. Mehr und mehr wird die Natur besiedelt und so unwiederbringlich zerstört. Die Müllenstorgung in heimische Gewässer und ins Meer tut ein übriges. 

Die DEUTSCHE HUMANITÄRE STIFTUNG hilft den Ärmsten der Armen in Angeles, wo sie ein Büro unterhält. Angeles City befindet sich in der Provinz Pampanga auf der größten der philippinischen Insel: Luzon, ca. 80 km nordwestlich von Manila, der Hauptstadt der Philippinen und ca. 26 km östlich des Vulkans Pinatubo. Wir haben diese Stadt gewählt, weil sie im Vergleich zu vielen anderen ganz besonders unter Armut leidet, Kinder gehen oft hungrig zur Schule und zu Bett. Frauen werden hier massiv in die Prostitution getrieben. Was als Job in einer Kneipe oder als Putzjob angepriesen wurde, entpuppt sich nicht selten als Arbeit in einem Bordell.

Die fast ausschließlich jungen Mädchen sind auf Gedeih und Verderb den Schleppern ausgeliefert, die die Fahrten zur „Arbeitsstelle“ bezahlt – und ggf. der Familie einen Kredit zu unmenschlichen Bedingungen gewährt haben und so setzen diese die Mädchen damit massiv unter Druck. Alleine in Angeles sind ca. 8.000 Prostituierte registriert. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

 

Was Ihre Patenschaften und Spenden bewirken:

1. Hilfe für die Kinder, um an einem Schulbesuch teilzunehmen, der sie weiterbringt. Familien mit Kleinkindern erhalten Windeln, Produkte, Babykleidung etc.

2. Regelmäßige Verteilung von  Lebensmittelpaketen und Hygienematerial an die Bedürftigen.

3. Organisation von Nachhilfeunterricht für Schüler mit Lerndefiziten. Den Kindern werden zahlreiche Freizeitaktivitäten angeboten, um sie von der Staße zu holen:

    Gitarrenunterricht, Basteln, Schach, Sprachkurse und jede Menge Spiel und Spaß.

4. Nothilfe, bei der gemeinsam angepackt wird: Dächer werden repariert, Folie, Bretter und anders Baumaterial wird zur Verfügung gestellt (Motto: Hilfe durch Selbsthilfe). Matratzen werden organisiert, da noch viele Menschen auf dem blanken Boden schlafen müssen.

5. Wann immer es uns finanziell möglich ist, wird medizinische Hilfe angeboten.