Infobrief / Breefing für Projektfreunde

Hallo alle zusammen,

wir haben einige wichtige Informationen über unsere Projektarbeit für Sie zusammengestellt. Fangen wir mit den Projekten an:

1. Georgien.
Nach wie vor ändern sich die Corona Regeln chronisch, was eine gute Planung unmöglich macht. Die Nothilfen laufen, wir unterstützen den Schulbesuch (auch online mit Tabletts) und versuchen so weit es geht das soziale Leben in den Projekten aufrecht zu halten. Es wird gebastelt, gespielt und es gibt Ausflüge in kleinen Gruppen in der Stadt.

Es gibt für die größeren Kinder Angebote zu Sprachkursen und für unsere älteren Jugendlichen, die jetzt mit der Schule fertig wurden, helfen wir beim Berufseinstieg oder beim Studium. Wer z.B. studiert bekommt 100 Lari/Monat als Zuschuss, wer neben dem Studium noch arbeitet bekommt 200 Lari/Monat. Diese Regelung ist ein Test und wir machen das erstmalig in der Form. Die erste Auswertung daraus ziehen wir im Januar 22. 100 Lari = ca. 30 Euro extra.

Corona Tote haben wir im Projekt erfreulicherweise nicht, wir haben auch keine Langzeitkranken im Projekt.

2. Mexiko.
Die Corona Regeln sind streng und behindern wie auch in Georgien große Teile der Projektarbeit. Zum Glück haben wir auch hier keine schweren Coronaverläufe. Ansonsten gibt es monatliche Nothilfen, die dringender als vor der Pandemie gebraucht werden.

Viele Leute haben einfach Hunger und jetzt auch noch die weniger gut bezahlte Arbeit verloren. Soziale Systeme gibt es nicht wie z.B. in Deutschland.

Die Schulhilfen sind vorbereitet, aber so richtig funktioniert der Schulunterricht noch nicht, einmal online Unterrichte, dann wieder realer Unterricht und wieder Online-Unterrichte. Die Verteilungen der Nothilfen und der Spendenshop funktionieren, wie in allen Projekten. Es findet ein Sozialleben (wenn auch auf kleiner Sparflamme) statt und unsere Sprachkurse sind – dank einem professionellen und ehrenamtlichen Lehrers, dessen Schule seit Monaten wegen Corona geschlossen hat – am Laufen.

3. Philippinen.
Das ohnehin schwere Leben wurde deutlich schwerer. Wir haben keine schweren Corona Fälle im Projekt. Die Armut explodiert aber.

Hunger und Not sind deutlich schlimmer geworden als vorher. Damit verbunden steigt mittlerweile auch die Prostitution im Land weiter an. Vor allem Mütter mit mehreren Kindern sind zu vielem bereit, um die Kinder zu versorgen. Es kommen zwar keine Touristen wie früher ins Land, aber nach unseren Informationen nutzen einige Leute mit Geld die Situation ziemlich aus. Human Traffic.

Während die Preise steigen und steigen, werden einfache Arbeiten immer schlechter bezahlt. Wo man früher für einen 40 – 50 Stunden Job noch 200-300 Euro bekam im Monat, muss man jetzt 70-80 Stunden die Woche in einfachen Bereichen arbeiten, und ist froh, wenn man mit 120-150 Euro heim kommt. Es gehört nicht viel dazu um zu verstehen, dass von dem Geld nicht 4-5 Leute oder mehr leben können. Die häusliche Gewalt steigt in den Slums und die Kriminalität klettert mit nach oben. Es fehlt vor allem an Nahrung.

Wir verteilen die monatlichen Hilfen, geben Sonderhilfen aus und versuchen so weit es geht im DHS-Projektraum Angeles das soziale Leben aufrecht zu halten. Unser Spendenaufruf für den Herbst werden wir für die Philippinen durchführen. Im November fliegen übrigens 2 ehrenamtliche Helfer nach Angeles. Eine Philippina und ein Deutscher, unsere Freunde Tessa und Robert, sie sind in Hessen verheiratet und haben ein Sondervisa bekommen (normal dürfen Ausländer aus Europa nicht mehr einreisen wegen Corona). Sie werden Lesley und ihr Team vor Ort 2 Monate lang verstärken.

DHS intern, bitte machen Sie mit!

Am 23. und 24. Oktober 21 organisieren ein Seminar. Hierzu laden wir alle Freundinnen und Freunde ein, die:

A) Interesse haben, die ehrenamtliche Arbeit der DHS künftig online vom heimischen Computer aus zu unterstützen,

B) Interesse haben bei sich vor Ort eine Gruppe mit Aktivisten (ab 3 Personen) aufzubauen.

C) Wer Interesse hat, sich als ehrenamtliche/r Auslandshelfer/in ausbilden zu lassen (wir brauchen nicht viele Leute, aber die wir brauchen, müssen gut ausgebildet sein und regelmäßig zur Verfügung stehen). Wer sich vorstellen kann 1-2 mal im Jahr an einer Wochenendschulung teilzunehmen, dazu 2-4 Wochen im Jahr ehrenamtlich in einem Projekt helfen möchte, gesund ist (medical erforderlich) und älter als 18 Jahre und motiviert ist, Teamfähigkeit liebt und real liefert, ist hiermit angesprochen und eingeladen.

23. Oktober, Samstag ab 09.30 Uhr, bis Sonntag, ca. 15.00 Uhr.

Man kann bereits am 22.10. abends ab 18.00 Uhr anreisen. Das macht auch Sinn für alle, die weiter weg wohnen. Im DHS Haus kann kostenfrei übernachtet werden. Es gibt 2 Zimmer mit jeweils 2-3 Betten, wie ein Sammelzimmer mit 8 Betten. Wer das nicht möchte, kann natürlich auf eigene Kosten im Hotel direkt nebenan einbuchen (ca. 60 Euro mit Frühstück).

WICHTIG: Bitte melden Sie sich zu dem Seminar bis zum 15.10.21 an. Natürlich können Sie auch Freunde mitbringen. Die Plätze sind auf maximal 20 Teilnehmer begrenzt. Die Vergabe erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen. Wir leben vom Ehrenamt.

Das Ehrenamt ist  seit Corona sehr stark eingebrochen. Wenn Sie eine Gruppe bei sich vor Ort gründen möchten, wenn Sie Online-Helferin werden möchten, wenn Sie sich im Ausland engagieren möchten, nutzen Sie die Chance, kommen Sie am 23. und 24. zu unserem Seminar. Kosten entstehen keine, lediglich das Essen muss selbst bezahlt werden.

-Infos und Fotos:
Nicht alle mögen Facebook, einige nutzen es aber doch. Wer es nutzt und Patin/Pate oder Fördermitglied ist, kann sich gerne auf unserer Seite „DHS-Freundeskreis“ anmelden. Da laden die Projekte öfter Fotos oder Berichte hoch.

-Die Patenschaftsbeiträge liegen seit 2002 bei rund 30 Euro. Die Inflation stieg seit 2002 um rund 80%. Das glichen wir dadurch aus, dass aktuell jedes Patenkind im Durchschnitt (statistisch) 1,8 Paten hat. Seit 2020 stieg die Inflation in den Projekten coronabedingt um rund 20%. Durch neue Patenschaften konnten wir das nicht ausgleichen, durch Mitgliedschaften auch nicht.

Die bisherigen Patenschaften werden wir bei 30 Euro belassen. Für neue Patenschaften setzen wir die Beträge vorerst auf 32,50 oder 33,00 Euro fest. Das entscheidet sich in diesen Tagen. Gleichzeitig versuchen wir mehr Patinnen und Paten zu finden, wie mehr Fördermitglieder und wir setzen -nachdem Corona viel zerstörte- wieder auf den Aufbau und Einsatz gut ausgebildeter ehrenamtlicher Gruppen.

Wenn Sie Freunde haben, die eine Patenschaft möchten, Fördermitglied in einem „Humanitären Verein“ werden möchten oder ehrenamtliche Aktivitäten anstreben, geben Sie bitte unsere Mailadresse oder Telefonnummer weiter.

Das war es schon für heute.

Grüße aus Wiesbach

Eka, Mariam und Uwe